Verstopfung

Wusstest du, dass etwa 15 bis 20% der Menschen immer wieder mit Verstopfung zu kämpfen haben?* Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle - wie zum Beispiel das Alter, die Ernährung, bestimmte Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel oder gewisse Krankheiten. Von Verstopfung ist die Rede, wenn Personen weniger als 3 Stuhlgänge pro Woche haben, sie dabei Schmerzen haben oder die Einnahme von Abführmitteln nötig ist. 

Die Verstopfung - medizinisch auch Obstipation genannt, bringt neben dem erschwerten Stuhlgang häufig weitere Probleme mit sich. Das können zum Beispiel ein Gefühl der Völle oder Appetitlosigkeit sein, Blähungen oder Bauchschmerzen. Eine unangenehme Sache also!

Was kann ich tun?

Trinken, trinken, trinken. Aber wie? 

Besonders bei Verstopfung ist es wichtig, auf den Flüssigkeitshaushalt zu achten. Viel trinken ist wichtig, klar, das wissen wir alle. Aber wie klappt das endlich wirklich? 

Probiere aus, was für dich am besten funktioniert - klar ist Wasser am Besten für den Körper. Wenn du aber nur mit etwas Zitrone oder einem Schuss Saft wirklich genug trinkst, beginne so. Du kannst dich auch daran versuchen, verschiedene Zusätze zum Wasser zu geben. Das können zum Beispiel Minzblätter, Zitrone, Himbeeren oder andere Kräuter oder Obst sein. Probier’ dich durch! 

Für viele Menschen ist es außerdem einfacher, viel zu trinken, wenn das Wasser immer in Reichweite ist. Eine Trinkflasche immer dabei zu haben lohnt sich also! 

Du kannst es dir auch durch Gewohnheiten leichter machen: Zum Beispiel jeden Tag direkt nach dem Aufstehen ein Glas Wasser trinken, wenn du dich wieder an den Schreibtisch setzt, einen Schluck aus der Flasche nehmen … wenn du deinen Alltag unter die Lupe nimmst, fallen dir sicher noch mehr Gelegenheiten ein, an denen du die Gewohnheit “Trinken” einführen kannst!

Die Ballaststoffe 

Ballaststoffe sorgen dafür, dass die Darmtätigkeit angeregt wird und vergrößern das Stuhlvolumen. So wird der Stuhlgang einfacher! Empfohlen werden täglich 30 Gramm Ballaststoffe - eine Menge, die 70% der Erwachsenen nicht erreichen. Hast du mit Verstopfung zu kämpfen, wird vielerseits sogar empfohlen, 40 Gramm pro Tag zu dir zu nehmen. Aber wie gelingt das? 

Viele Ballaststoffe sind zum Beispiel in Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten enthalten. Die Ballaststoffreichsten sind dabei:

  • Artischocken (11g / 100g)
  • Himbeeren (7g / 100g)
  • Weizenkleie (45g / 100g) 
  • getrocknete Aprikosen (17g / 100g)
  • Macadamia Nüsse (11g / 100g)
  • Avocado (6g / 100g)
  • Linsen (17g / 100g) 
  • Bulgur (9g / 100g)
  • Haselnüsse (10g /100g)
  • Kürbis (5g / 100g) 
  • Ibedex (84g / 100g) !

Ein absoluter Gamechanger: Flohsamenschalen. Denn in 100 Gramm sind ganze 80 Gramm Ballaststoffe enthalten. Oder: Ibedex! Denn hier sind in 100 Gramm ganze 84 Gramm Ballaststoffe - noch einfacher also!

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Der Beckenboden

… spielt auch eine wichtige Rolle! Denn sowohl ein zu angespannter, als auch ein zu wenig trainierter Beckenboden können eine Rolle in der Verdauung spielen. Hier lohnt sich ein Beckenbodentraining - online oder vor Ort. Denn bei solchen Trainings werden meist nicht nur Muskeln gekräftigt, sondern auch geschaut, ob eine Verspannung vorliegt und in welchem Zustand der Beckenboden ist. 

Die Abklärung 

Wer immer wieder mit Verstopfung zu tun hat sollte dies auch ärztlich abklären lassen. Denn auch bestimmte Krankheiten, wie beispielsweise eine Schilddrüsenerkrankung, Depression, Diabetes oder auch Parkinson können eine Verstopfung als Symptom mit sich bringen. Solche Ursachen sollten durch eine*n Expert*in ausgeschlossen werden. 

Bei lang anhaltender Verstopfung kann auch eine Ernährungsberatung lohnen - hier wird dein individuelles Essverhalten analysiert und dabei geschaut, welche Punkte verbesserungsbedürftig sind. Manche Krankenkassen übernehmen diese Beratung!